Website-Relaunch geplant? – So vermeiden Sie negative Effekte auf Ihr Google-Ranking

SEO-Probleme vermeiden: Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihre Website nach einem Relaunch vor Ranking-Verlusten schützen.

Ihre Website ist Ihr digitales Aushängeschild, Ihr Schaufenster zur Welt. Für einen professionellen, nutzerfreundlichen und stets modernen Webauftritt könnte demnach früher oder später ein Relaunch von größerer Bedeutung werden. 

Es gibt einige Gründe für einen Website-Relaunch: Das Erscheinungsbild der Website ist nicht mehr zeitgemäß, der Content ist veraltet, Sie wollen womöglich auf ein anderes Content Management System (CMS) umsteigen und und und…

Ein Relaunch hat zwar großes Potenzial, kann allerdings bei mangelnder Planung und Koordination auch ernsthafte Risiken bergen. So kann ein Relaunch beispielsweise zu einem teilweisen oder schlimmstenfalls kompletten Rankingverlust führen.

Wir erklären Ihnen, worauf Sie vor und auch nach einem Website-Relaunch achten müssen, um Ihre über Jahre erarbeitete Sichtbarkeit in den SERPs zu schützen. 

Warum kann ein Relaunch das Ranking beeinflussen?

Es gibt viele Gründe, für das Entstehen von Rankingverlusten nach einem Relaunch.

  1. Fehlende Weiterleitungen: Der häufigste Grund sind fehlende Weiterleitungen nach Änderungen an der URL-Struktur der Website. Verändern sich die URLs, und Nutzer:innen versuchen die alte Seite aufzurufen, kommt es zu einem 404-Error – sie landen im besten Fall auf einer Fehlerseite, im schlechtesten nur bei einer Fehlermeldung.
    Auch Google registriert diesen immer wieder auftretenden Fehlercode.
    Die Folge: Wird er nicht möglichst schnell behoben, fliegt die Seite (weil für Google offline) irgendwann komplett aus dem Index. Die Seite mit der neuen URL (die für Google eine neue Seite darstellt) hingegen muss sich erst mühsam ihre Position im Ranking erarbeiten. Die Folge: Ihre Website verliert an Sichtbarkeit, und Sie müssen mit Traffic-Einbußen rechnen.
  2. Content-Reduktion: Es kann auch zu Ranking-Verlusten kommen, wenn Sie die Anzahl Ihrer Unterseiten deutlich verringern und dies ohne längerfristigen Plan machen – dann können damit auch bisher hoch rankende Seiten verloren gehen, oder Sie verlieren dadurch gute Backlinks

Kein Relaunch ohne SEO

Um Ranking-Verluste so gering wie möglich zu halten, sollten Sie die Gedanken zur Suchmaschinenoptimierung schon in die Anfangsphase integrieren – also in die Planung und Konzeption Ihres Relaunches.

Oftmals wird sich vor allem um die technische Umsetzung und eine moderne Optik gekümmert, und die Suchmaschinenoptimierung wird erst zum Schluss angegangen. Genau da ist der Fehler, der Sie nach dem Relaunch Ihre bisher gute Position in den SERPs kostet. 

Haben Sie Ihren Platz im Ranking einmal verloren, kann es Monate dauern, bis Sie wieder auf den hohen Positionen landen. Ein gut durchdachtes Relaunch-Konzept, dass SEO von Anfang an miteinbezieht, kann solche negativen Effekte größtenteils vermeiden. 

Wie lassen sich negative Effekte vermeiden?

Bereits vor dem Relaunch gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihr Ranking zu schützen und womöglich durch den Relaunch sogar verbessern:

IST-Zustand aufnehmen und SOLL-Definition

Ob und welche Auswirkungen der Relaunch auf Ihr Ranking hatte, können Sie nur dann bewerten, wenn Sie die aktuellen Metriken kennen. Google Analytics und die Google Search Console sind ideale Tools, um Einsicht in wichtige KPIs wie den Traffic, die Absprungrate oder häufig besuchte Seiten zu bekommen. 

Die Daten geben Ihnen auch Hinweise auf eventuell optimierungsbedürftige Seiten. Hohe Absprungraten sind zum Beispiel ein Indiz dafür, dass etwas mit der Seite nicht stimmt und inhaltliche oder technische Optimierungen nötig sind.

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Eine wichtige Frage, die Sie sich vor dem Relaunch stellen sollten: Welche Ziele verfolge ich mit meiner Website?

Setzen Sie sich SMARTe Ziele. SMART bedeutet: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Ein SMARTes Ziel kann zum Beispiel so lauten: “Bis Ende 2023 möchten wir unsere Sichtbarkeit um 30% steigern.” Die Festlegung SMARTer Ziele hilft Ihnen, den Website-Relaunch effektiver zu planen und zu strukturieren. 

Redirect-Planung

Wenn sich Ihre URL-Struktur ändert, müssen Sie unbedingt 301-Weiterleitungen einrichten. Achten Sie hier wirklich darauf, dass es sich um Weiterleitungen mit dem Statuscode 301 handelt. Nur so weiß Google, dass die alten Inhalte dauerhaft umgeleitet worden und unter der alten Adresse nicht mehr erreichbar sind.

Besucher:innen, die Ihre alten URLs aufrufen, werden dann automatisch auf Ihre neue Seite geleitet und Sie vermeiden den 404-Error, den Google gar nicht gerne sieht. 

Keyword-Analyse durchführen

Wer im Netz erfolgreich sein möchte, muss seine Website auf die richtigen Suchbegriffe optimieren. Tools wie der Keyword Planer von Google Ads, Sistrix oder Ahrefs helfen Ihnen, die relevanten Suchbegriffe ausfindig zu machen.

In unserem Beitrag zum Thema Keyword-Analyse erfahren Sie mehr über die Auswahl der richtigen Schlüsselbegriffe und wieso die Keyword-Analyse für ein erfolgreiches Onlinemarketing von so großer Bedeutung ist.

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Titel und Metabeschreibungen prüfen

Sind Fokus-Keyword und weitere relevante Suchbegriffe in Titel und Metabeschreibung enthalten? Wenn nicht, sollten Sie das nachholen, da Ihre Seite sonst womöglich kaum gefunden wird. 

Content optimieren

Optimieren und planen Sie Ihre Inhalte vor Relaunch ganz genau. Folgende Fragen können bei der Planung helfen:

  1. Möchten Sie teilweise oder auch komplett die Inhalte Ihrer alten Website übernehmen? 
  2. Welche Inhalte kommen neu hinzu? 
  3. Welche Seiten müssen vor dem Livegang inhaltlich optimiert werden?
  4. Wurden die relevanten Keywords sinnvoll in Text und Überschrift eingebaut?
  5. Sind alle Bilder SEO-optimiert (Keyword in Dateinamen bzw. Bildbeschreibung, passende Dateigröße, Alt-Titel)?

Ein gründlicher Content-Audit beantwortet diese Fragen und empfiehlt sich frühzeitig, um Inhalte und Content-Struktur der neuen Website zu planen.

Interne Verlinkungen anpassen

Auch interne Verlinkungen sind für Suchmaschinen ein Rankingfaktor. Besonders wichtige Seiten sollten möglichst oft intern verlinkt sein, damit Google die Relevanz dieser Seiten erkennt. Um Rankingverluste zu vermeiden sollten also – falls sich die URL-Struktur verändert hat – unbedingt alle internen Links auf die neuen URLs angepasst werden.

Maßnahmen nach dem Relaunch

Nach erfolgreichem Website-Relaunch ist die Arbeit noch nicht getan.

Die folgenden Punkte sind jetzt wichtig, wenn Sie sichergehen wollen, dass Ihre Website frei von technischen Fehlern und die Sichtbarkeit in den SERPs nach wie vor gewährleistet ist:  

Relaunch ankündigen

Informieren Sie die Nutzer:innen über den Relaunch, zum Beispiel über soziale Medien wie Instagram und Facebook, und rufen Sie sie dazu auf, Ihre Seite zu besuchen und Ihnen Feedback zu geben.

Falls sich Ihre Domain geändert hat, sollten Sie auch Google über den Relaunch informieren. Das machen Sie am besten über das Tool “Adressänderung” der Google Search Console.

Bevor das Tool die Adressänderung für Google umsetzt, führt es einige kritische Prüfungen durch. Schlägt eine der Prüfungen fehl, erhalten Sie Empfehlungen, wie das jeweilige Problem gelöst werden kann. Waren alle kritischen Prüfungen erfolgreich, erhalten Sie die Meldung, dass die Verschiebung in Bearbeitung ist. 

Allgemeiner Technik-Check

Haben Sie Ihre XML-Sitemap schon angelegt und an Google übermittelt? Die XML-Sitemap hilft Google, alle Ihre wichtigen Seiten zu finden und zu crawlen.

Kontrollieren Sie auch unbedingt, ob alle wichtigen Seiten tatsächlich indexiert und alle irrelevanten Seiten durch die robots.txt Datei ausgeschlossen werden.Wichtig ist, dass keine Seiten unwissentlich ausgeschlossen werden, die eigentlich indexiert werden sollen oder wertvolle Backlinks erhalten.

Kontrollieren Sie auch nochmal Ihre internen Links. Sind die URLs alle aktuell? Bei internen Links, die Sie ja selbst ändern können, sollten Sie nicht mit auf alte URLs mit Weiterleitungen verweisen, sondern stets auf die aktuelle Adresse verweisen. Weiterleitungen erhöhen die Ladezeit und können bei größerer Häufung Ihr Ranking negativ beeinflussen.

Kontrolle der Weiterleitungen

Stellen Sie sicher, dass alle Weiterleitungen auf die korrekten neuen URLs abzielen und den 301-Statuscode ausgeben. 

Monitoring nach dem Relaunch

Vor dem Relaunch haben Sie sich bereits einen Überblick über den IST-Zustand verschafft. Jetzt ist es an der Zeit, die dabei gewonnenen Daten – gerade am Anfang – regelmäßig auf Veränderungen zu prüfen. 

Tools wie die Google Search Console, Google Analytics oder Sistrix sind ideal, um einen Überblick über relevante Metriken wie Traffic, Verweildauer, Absprungrate, Ladegeschwindigkeit der Website oder Fehlermeldungen zu bekommen. 

Prüfen Sie die Daten in den ersten Wochen nach dem Relaunch gerne täglich, insbesondere eventuelle Fehlermeldungen werden wahrscheinlich in den ersten Tagen aufgedeckt und sollten dann unverzüglich behoben werden. 

Fazit

Ein Website-Relaunch hat großes Potenzial, wenn Sie Ihre Website zeitgemäßer erscheinen lassen, nutzerfreundlicher gestalten und den organischen Traffic ankurbeln wollen. 

Bei mangelnder Planung birgt ein Relaunch allerdings auch Risiken – Ihr Ranking, das Sie sich wahrscheinlich über viele Jahre aufgebaut haben, kann enorm in Mitleidenschaft gezogen werden. 

Ergreifen Sie also sowohl vor als auch nach dem Relaunch die entsprechenden Maßnahmen, um Ihre Position in den Suchergebnisseiten vor negativen Effekten durch den Relaunch zu schützen und holen Sie am besten gleich von Anfang an SEO-Expert:innen mit ins Boot! 

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