Noch nie war es so einfach, eigene Fotos online zu stellen. Und auch umgekehrt sind Bilder mit ein paar Klicks im Internet gefunden und heruntergeladen.
In Teil 4 unserer VERDURE-Interviewreihe widmen wir uns gemeinsam mit Dr. Carsten Ulbricht dem Thema Bildrechte im Internet. Der Internetrechtsexperte erklärt die wichtigsten Grundregeln, was es mit Creative Commons Lizenzen auf sich hat und wie man sich im Falle einer Abmahnung verhält.
Für viele Kollegen aus dem Webdesign stellt sich immer wieder die Frage: Worauf muss ich bei der Verwendung von Bildern achten? Wie Carsten im Interview erläutert, spielen sowohl das Recht am eigenen Bild als auch das Urheberrecht eine wichtige Rolle. Das heißt im ersten Fall: Grundsätzlich dürfen Bilder von Personen nur mit deren Einverständnis veröffentlicht werden. Und was das Urheberrechtsgesetz angeht, dürfen beispielsweise Fotos oder Grafiken in Online-Shops, Blogs oder Unternehmensseiten nicht einfach eingebunden werden, solange diese nicht selbst erstellt wurden. Über rechtliche Probleme mit der Einbindung von fremden Inhalten hat Carsten auch einen interessanten Blogbeitrag geschrieben.
Eine clevere Lösung im Umgang mit dem sehr restriktiven Urheberrechtsgesetz sind die sogenannten Creative-Commons-Lizenzen. Hier hat eine gemeinnützige Organisation modulartig aufgebaute Nutzungslizenzen vordefiniert, mit denen jeder Urheber festlegen kann, wie seine Bilder oder auch Videos, Musikstücke und Texte weiterbreitet werden dürfen. Eine übersichtliche Infografik zum Thema Creative Commons mit den wichtigsten Icons und Textkürzeln hat Martin Mißfeldt von bildersuche.org zusammengestellt.
Ein Tipp für die nächste Bildersuche: In den erweiterten Sucheinstellungen von Flickr könnt ihr beispielsweise angeben, dass euch in den Suchergebnissen nur Inhalte mit einer Creative-Commons-Lizenz angezeigt werden sollen. Und unter Everystockphoto.com und Sxc.hu findet ihr freie Stockfotos.
Wir sind gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen zum Thema Bildrechte im Internet. Wir freuen uns außerdem über Feedback zur Interviewreihe. Wenn’s euch gefällt, dann nutzt doch die unten stehende Social-Media-Leiste, um die Beiträge über Facebook, Twitter und Google+ weiterzutragen. Danke 🙂
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