Cookie-Checker: Welche Cookies setzt meine Website?

Wissen Sie, wie viele Cookies Ihre Website setzt? Zu welchem Zweck? Mit einfachen Cookie-Checker-Tools lässt sich das überprüfen. Wir stellen sie vor.

Ein herzförmiger Keks

Seit Inkrafttreten der DSGVO und einigen Urteilen von EuGH und BGH ist klar: Websites dürfen in der Regel Cookies nur noch setzen, wenn sie die ausdrückliche Zustimmung („Opt-In“) der Nutzer:innen dazu haben. Ein reiner Cookie-Hinweis („Wir nutzen Cookies – OK“) reicht nicht aus, auch die Möglichkeit, nachträglich die Cookies zu entfernen („Opt-Out“) genügt nicht.

Inzwischen gibt es eine Reihe von Consent Management-Tools, mit denen es relativ leicht und ohne großen technischen Aufwand möglich ist, Cookies zu blockieren und die Entscheidungen der Nutzer:innen (Einwilligung ebenso wie Ablehnung) zu dokumentieren und zu verwalten.

Dennoch ist es für die Betreiber:innen einer Website wichtig, zu wissen, welche Cookies (z.B. auch durch externe Services wie Google Analytics oder YouTube) gesetzt werden. Und sie müssen natürlich wissen, ob wirklich alle Cookies vor Einwilligung der Nutzer:innen zuverlässig geblockt werden.

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Einschränkungen der Cookie-Checker

Bitte beachten Sie allerdings folgende Einschränkungen der hier beschriebenen Varianten:

  • Die Aussage aller Tools und Checks gilt immer nur für die jeweils direkt abgefragte Seite – also nicht unbedingt für Ihre ganze Website. Gerade spezielle Seiten, bei denen externe Dienste eingebunden werden (z.B. Google Maps oder Social Widgets von Facebook), können unter Umständen noch einmal versuchen andere Cookies zu setzen .
  • Die Tools ersetzen keine zuverlässige technische und rechtliche Beratung. Das Ergebnis der Analysen kann uneindeutig ausfallen oder sein– zum Beispiel ist es durchaus Interpretationssache, welche Cookies genau essenziell bzw. technisch notwendig sind.

In jedem Fall gilt: Nehmen Sie das als Hinweis darauf, was noch zu tun ist. Lassen Sie das noch einmal von Fachleuten prüfen – technisch und rechtlich!

Mit diesen Tools können Sie Cookies checken

Es gibt einzelne kostenlose Tools, mit denen Sie überprüfen können, ob Ihre Seite bereits vor einer Zustimmung durch Nutzer:innen Cookies setzt – und welche. 

Cookiemetrix

Das Cookie-Checker-Tool Cookiemetrix gibt nach Eingabe einer URL (bis zu zehn Eingaben sind pro Tag kostenlos möglich) zunächst eine grobe Einschätzung nach einem Ampelsystem aus, die in drei zentrale Kriterien aufgeteilt ist:

  • Banners Found: Gibt es ein Cookie-Banner und macht es einen vollständigen Eindruck?
  • Third-Party Domains: Werden Cookies bzw. Skripte von anderen Domains eingebunden (typischerweise YouTube, Facebook etc.)
  • Stored Cookies: Werden (vor einer expliziten Zustimmung, die der von Cookiemetrix losgeschickte Bot natürlich nicht gibt) Cookies gesetzt?

Je nachdem, wie gut die Seite in diesen Kriterien abschneidet, ist die Ampel grün, gelb/orange oder rot.

Cookiemetrix erlaubt einen schnellen Überblick in drei Hauptkriterien. (Quelle: Cookiemetrix)

Unterhalb einer sehr kurzen Gesamteinschätzung gibt es dann in vier Reitern noch weitere Informationen, die die Angaben der Ampeln genauer konkretisieren: Welche Cookies wurden gefunden etc. 

Cookieserve

Bei Cookieserve ist der Zugang etwas technischer und auf die Kernkompetenz Cookies beschränkt. Die Seite gibt für eine bestimmte URL im Wesentlichen nur aus, welche Cookies konkret gesetzt werden und welche Informationen über diese Cookies verfügbar sind.

Bei Cookieserve werden die ausgespuckten Informationen etwas trockener präsentiert. (Quelle: Cookieserve)

Cookieserve hält sich bei der Bewertung des Ergebnisses völlig zurück und macht so umso deutlicher, dass diese Einschätzung nur durch Fachleute wirklich zuverlässig erfolgen kann.

CCM19 Cookie Scanner

Auch der Cookie Scanner von CCM19 (ebenfalls ein Unternehmen, das einen „Cookie Consent Manager“ anbietet) bietet keine ausführliche Einschätzung des Scan-Ergebnisses, versucht aber schon, evtl. gesetzte Cookies in grobe Kategorien einzuordnen:

  • technisch notwendig,
  • Ads,
  • Analytics,
  • Personalisierung und
  • Statistik.

So soll es erleichtert werden, die Bedeutung der verschiedenen Cookies zu bewerten.

Der CCM 19 Cookie Scanner warnt sehr deutlich bei zahlreichen gesetzten Cookies. (Quelle: CCM19)

Auch hier kann das Ergebnis des Scans aber nur Startpunkt für eine genauere Analyse sein.

Cookie-Anzeige der Browser

Die meisten Browser machen es inzwischen auf relativ komfortable Weise möglich, sich über die Cookies zu informieren, die eine bestimmte Seite setzt. Auch dieser Weg kann dazu dienen, einen groben Überblick über die vorhandenen Cookies zu gewinnen. Die oben genannten Einschränkungen gelten aber natürlich nach wie vor, hinzu kommt das Risiko eigener Bedienungsfehler. Eine solche Überprüfung sollte also immer durch die Analyse einer Expertin oder eines Experten ergänzt werden.

Eine gute Anleitung für die verbreitetsten Browser (Chrome, Firefox und Safari) findet sich hier auf der Seite des CMP-Anbieters CookieYes.

Weitere Cookie-Checker-Tools

Manche CMP-Anbieter bieten eigene Cookie-Checks an (z.B. Cookiepro, Cookiebot oder consentmanager.de), allerdings erbitten diese Anbieter für die Dienstleistung Ihre E-Mail-Adresse – natürlich mit der Maßgabe, Ihnen Werbung für Ihre jeweilige Lösung zuschicken zu können.

Wir raten ab: Browser-Plugins

Es gibt eine Reihe von Browser-Plugins, die ebenfalls versprechen, Cookies zu prüfen und externe Dienste abzufragen. Viele dieser Cookie-Checker-Plugins stehen allerdings in der Kritik, weil hier immer wieder Daten gesammelt und abgegriffen werden – oder es zumindest nicht ganz klar ist, was das Plugin mit den Informationen macht, auf die es zugreift. (Allerdings ein Problem, das viele Browser-Plugins haben – hier ist grundsätzlich Vorsicht geboten.)

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Zum Schluss: Ein wenig DSGVO-Unterstützung

Ebenso wie bei Cookies gibt es immer wieder Verwirrung darüber, welche externen Services sich datenschutzkonform in die eigene Website einbinden lassen. In der Tat ist das Thema nicht erst durch die DSGVO sehr komplex geworden, die Rechtslage macht die juristisch saubere Einbindung jedoch deutlich dringender.

Der Dienstleister Avalex, spezialisiert auf Rechtstexte für Online-Angebote, bietet hier eine nicht erschöpfende, aber sehr lange Liste von Webdiensten und ergänzt sie immer durch eine juristisch fundierte Einschätzung, ob der Service datenschutzrechtlich sauber in die eigene Website integriert werden kann.

Fazit

Die Verordnungen zu Cookies und DSGVO können auf den ersten Blick wie ein undurchdringbarer Dschungel von rechtlichen Maßregeln wirken. Mit den genannten Cookie-Checker-Tools können Sie einen ersten Überblick gewinnen und erkennen, wo Handlungsbedarf besteht. Es ist jedoch immer empfehlenswert, sich an einen Experten oder eine Expertin zu wenden, um auf der rechtlich sicheren Seite zu sein.

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